Nähe zulassen und inneren Schutz verstehen

Ich will mich einlassen – aber etwas in mir hält zurück

Über Nähe, Schutz und die leise Angst, wieder berührbar zu sein

Manchmal ist da der Wunsch nach Verbindung – und gleichzeitig etwas, das zögert.
Etwas, das zurückweicht, obwohl die Nähe eigentlich gewünscht ist.
Vielleicht in der Partnerschaft, vielleicht in einer neuen Begegnung, manchmal auch im Gespräch mit jemandem, der einem eigentlich vertraut ist.

Ein Teil von Ihnen möchte sich zeigen. Und ein anderer bleibt auf Abstand.
Nicht, weil Sie sich nicht einlassen wollen – sondern weil es nicht so einfach ist, wie es von außen aussieht.


Nähe ist nicht nur ein Gefühl – sie ist auch eine Erfahrung

Sich einzulassen bedeutet, sich zu zeigen. Ohne Rolle. Ohne Schutz.
Für viele Menschen ist das nicht selbstverständlich – sondern ein Schritt, der Mut braucht.

Denn wer schon einmal verletzt wurde, enttäuscht, beschämt oder übergangen, der hat oft gute Gründe, sich nicht sofort wieder zu öffnen.
Nähe berührt. Und manchmal auch etwas, das wehtut.

Die Angst, nicht gesehen zu werden. Die Sorge, zu viel zu sein. Oder zu wenig.
Das Gefühl, nicht zu wissen, wie man sich zeigen soll – und ob man gehalten wird, wenn man es tut.


Wenn der Schutz größer ist als die Sehnsucht

Viele Menschen sagen: „Ich würde mich ja gerne öffnen – aber es geht einfach nicht.“
Sie merken, dass etwas in ihnen sich verschließt, ausweicht, abwartet.

Das ist kein Widerstand im klassischen Sinn. Es ist ein innerer Schutz.
Einer, der sich nicht durch Logik auflösen lässt.

Und dieser Schutz hat oft eine Geschichte.
Vielleicht ist er alt. Vielleicht hat er geholfen. Vielleicht ist er noch da, obwohl er längst nicht mehr gebraucht wird.


Verbindung entsteht nicht durch Druck – sondern durch Sicherheit

Sich einzulassen ist kein Entschluss, den man einmal trifft.
Es ist ein Prozess. Einer, der Zeit braucht, Vertrauen, eine innere Erlaubnis.

Und manchmal auch einen Raum, in dem man sich annähern darf.
Nicht alles auf einmal. Sondern tastend.

Was darf ich zeigen?
Wem traue ich mich, mich zuzuwenden?
Welche Anteile in mir möchten Verbindung – und welche haben Angst davor?


Ein inneres Gespräch beginnt dort, wo nichts forciert wird

Vielleicht hilft es, sich nicht sofort zu entscheiden.
Sondern hinzuhören:
Was ist da in mir?
Was wünscht sich Nähe?
Was will sich schützen?
Und wie könnten beide Anteile miteinander in Kontakt kommen?

In der Arbeit mit inneren Anteilen oder im Rahmen einer therapeutischen Begleitung kann genau dieser Raum entstehen.
Nicht, um sich zu verändern. Sondern um sich wieder zu spüren.



Wenn Sie sich nach Nähe sehnen – aber merken, dass etwas in Ihnen noch nicht bereit ist, begleite ich Sie gern. In Ihrem Tempo. Mit Respekt für das, was gerade noch schützt – und dem Vertrauen, dass sich etwas öffnen darf, wenn es soweit ist.

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